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    17/07/2025 -

    Hencos nachhaltige und intelligente Lösung für einen jahrhundertealten Bauernhof

    Wie kombiniert man moderne Installationstechniken mit der umfassenden Renovierung und Erweiterung eines alten Bauernhauses? In Nazareth wird ein Langgiebelhof – erstmals auf einer Ferraris-Karte von 1777 erwähnt – in ein einzigartiges Zusammenspiel aus historischem Erbe und modernem Wohnkomfort verwandelt. Henco stellte sich der Herausforderung: ein leistungsstarkes Heizsystem zu liefern, das den heutigen energetischen Anforderungen vollständig entspricht. Die Lösung? Fußbodenheizung mit Betonkernaktivierung in Kombination mit Geothermie – für nachhaltige und angenehme Wärme.

    Ein technisches und architektonisches Meisterwerk
    Architektonisch ist dieses Projekt zweifellos ein technisches und kreatives Meisterwerk. „Rechtlich hätten wir die Möglichkeit gehabt, das nicht konforme Bauernhaus abzureißen und neu zu bauen, aber wir wollten unbedingt das Aussehen und die Seele der authentischen Struktur erhalten“, sagt Architektin Eva De Hert. „Deshalb entschieden wir uns für eine Holzrahmen-Erweiterung, die so natürlich wie möglich in die Umgebung integriert werden sollte, ohne den historischen Charme zu verlieren. Durch die Gestaltung des Fundaments als Betonschale, die teilweise unter die bestehende Struktur reicht, konnten wir Feuchtigkeitsprobleme und Wärmebrücken vermeiden. Dadurch fungiert die bestehende Gebäudehülle teilweise als Überdachung für das neue Wohnhaus und schützt vor Überhitzung. Der Dachboden bleibt ein offener, überdachter Außenbereich, in dem die originale Dachkonstruktion und die Boom-Tonziegel sichtbar bleiben.“

    Eine durchdachte Verbindung von Alt und Neu
    Der Erweiterungsbau hat einen geknickten Grundriss. Das definiert nicht nur die einzigartige Form des Hauses, sondern sorgt auch für eine optimale Ausrichtung der Wohnräume. Die technische Ausstattung musste den ehrgeizigen Energiezielen des Projekts gerecht werden. Architektin Eva De Hert erklärt: „Durch unseren Installateur Johan Nouwynck und seinen Großhändler Dupont kamen wir mit Henco in Kontakt – dem idealen Partner für effiziente und zukunftssichere Systeme. Von Anfang an war die Zusammenarbeit mit Tom De Craemer und seinem Team hervorragend. Sie überzeugten uns, am ursprünglichen Plan festzuhalten und die Betonkernaktivierung im Wohnbau umzusetzen.“

    Henco als Rückgrat des Heizsystems
    „In der Tat ist in diesem Projekt nichts Standard“, lacht Henco-Experte Tom De Craemer. „Die Höhenunterschiede in den Böden und die Anzahl der Heizkreise erforderten zahlreiche zusätzliche Druckverlustberechnungen. Aber genau diese technische Herausforderung machte das Projekt für unser Team so spannend. Wir sind stolz darauf, zu zeigen, dass Henco-Lösungen nicht nur im Neubau, sondern auch bei komplexen Renovierungen einen Unterschied machen können.“
    Mit einem innovativen Fußbodenheizungssystem auf Basis von Betonkernaktivierung, angeschlossen an ein Henco PE-Xc-Rohrnetz, wird die thermische Masse des Hauses optimal genutzt. In Kombination mit Geothermie sorgt das für ein stabiles Raumklima bei minimalem Energieverbrauch. Eva De Hert: „Ich war sehr froh, dass wir die Betonkernaktivierung ohne zusätzliches Ingenieurbüro realisieren konnten. Henco hat gezeigt, dass das Fachwissen intern vollständig vorhanden ist – ein externer Dienstleister war nicht notwendig.“
    Für die Fußbodenheizung wurden PE-Xc-Rohre von Henco mit einem Verlegeabstand von 10 cm eingesetzt (im separaten Büroraum 15 cm). Der MDK-Verteiler sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Haus.

    Nachhaltiger Sanitärkomfort und intelligentes Wassermanagement
    Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Projekt. Neben einer effizienten Heizung wurde auch das System für Warmwasser optimiert. Die Wärmepumpe liefert Warmwasser über einen integrierten Speicher, was eine energieeffiziente und verlustarme Versorgung gewährleistet.
    Besonders bemerkenswert war die Wiederverwendung von Grundwasserbrunnen, die bei den Erdarbeiten entdeckt wurden. Ein Rückgewinnungssystem sammelt Regenwasser und nutzt es zusammen mit diesen Brunnen zur Gartenbewässerung. Das Abwasser wird lokal über das ECOZ®-System behandelt – eine individuelle Kläranlage (IBA), die das häusliche Abwasser in einem Versickerungsfeld mit Schilfbeet reinigt.
    Dieser Kreislaufansatz beim Wassermanagement passt perfekt zur ursprünglichen Funktion des Bauernhofs. Tom De Craemer: „Ein gutes Lüftungssystem ist für ein komfortables und energieeffizientes Innenklima unerlässlich. In diesem Projekt haben wir uns für ein Lüftungssystem vom Typ D mit Wärmerückgewinnung entschieden, mit einer Dantherm HCV500-Einheit. Typ D ist auch für eine effektive Kühlung notwendig, da es eine optimale Luftqualität bei minimalen Energieverlusten sicherstellt.“
    Am Ende wird der Energiekennwert (E-Level) dieses Projekts deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert liegen. Die Fassade wird mit PlatoWood verkleidet – einer vertikalen Holzverschalung mit variierenden Breiten und Stärken und offenen Fugen. Das geplante Gründach bietet nicht nur optischen und ökologischen Mehrwert, sondern dient auch als Schallschutz gegenüber der nahegelegenen Autobahn E17.

    Auch eine ästhetische Entscheidung
    Tom De Craemer: „Für die Betonkernaktivierung wählen wir immer ein robustes, langlebiges Rohr, das den Anforderungen der Betonumgebung standhält und Wärme effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen überträgt. Für dieses Projekt haben wir bewusst unser PE-Xc-Mehrschichtrohr ohne Aluminiumkern eingesetzt, da es sich ideal zur Einbettung in Beton eignet. Unser RIXc-Rohr liefert zwar schneller Wärme, ist aber empfindlicher für Einkerbungen in Bewehrungsmatten.“
    In den oberen Stockwerken wird eine konventionelle Fußbodenheizung in Estrich verlegt. Die Wärme wird durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe erzeugt, die über drei tiefe vertikale Bohrungen gespeist wird. Dieses Niedertemperatursystem steigert zusätzlich die Effizienz der Fußbodenheizung. Neben den funktionalen Vorteilen bot die Betonkernaktivierung auch einen ästhetischen Mehrwert. Eva De Hert: „Die Fußbodenheizung ist direkt in die Betonplatte integriert, mit 18 cm Schaumglasdämmung darunter. Nach dem Schleifen und Polieren wird das Gesteinskorn sichtbar – ein Effekt, der wunderbar zum Charakter des Hauses und zur finalen Bodenoberfläche passt.“

    Erfolgreiche Renovierung durch Zusammenarbeit
    Fazit? Dieses Projekt beweist, dass umfassende Renovierungen und moderne Installationstechnik Hand in Hand gehen können. „Das ist nur durch eine starke Zusammenarbeit möglich – und dafür sind wir Tom und dem Henco-Team sehr dankbar“, schließt Eva De Hert. „Auch der Bauherr ist sehr aktiv im Projekt eingebunden, was zusätzliche Zeit und Aufmerksamkeit erfordert. Wir sind sehr froh, dass Tom dieses komplexe Projekt von A bis Z mit Geduld, Unterstützung und Professionalität begleitet hat.“